Formel E 2019 – 22 Elektro-Rennautos, 22 Fahrer zum Teil mit Formel 1 oder DTM-Erfahrung und 11 Teams. FIA Formula E Championship, das ist die weltweit erste mit rein-elektrisch betriebenen Fahrzeugen ausgetragene internationale Meisterschaft im Automotorsport. Von Beginn an aktiv in den digitalen Medien, spricht die Formel E ein junges Publikum an, zudem Menschen die sich für Elektromobilität, Nachhaltigkeit und zukunftsweisende technische Entwicklungen interessieren.
Formel E Fahrzeuge sind deutlich leiser und ohne die Umwelt verschmutzende Abgase unterwegs. Diese Eigenschaften erlauben es, die Meisterschaft inmitten von urbanen Metropolen auszutragen. Berlin, Paris, New York sind nur einige der Stationen dieser super-modernen High-Tech Rennserie, die als Straßenrennen in Weltmetropolen erlebt werden kann. Jean Todt, Präsident der FIA und der spanische Geschäftsmann Alejandro Agag entwickelten die 2014 gestartete Serie, um das Potenzial nachhaltiger Mobilität zu demonstrieren. Durch die Formel E erfährt das Image von Elektroautos einen gehörigen Boost. Die Elektrorennserie bietet Autobauern und Zulieferfirmen ein attraktives Test- und Entwicklungsfeld, außerdem die Möglichkeit, das eigene Markenimage aufzupolieren.
Start, Ziel, Sieg – furioser Beginn für BMW in der Formel E
Nach Audi, starten weitere deutsche Autobauer wie BMW und Mercedes in die Formel E, Porsche wird ab der nächsten Saison dabei sein. Das Team BMWi Andretti Motorsport hat einen furiosen Start in die Rennserie hingelegt: Erste Teilnahme und gleich gewonnen. Der portugiesische Fahrer Antonio Felix da Costa stand Dezember 2018 in Saudi Arabien auf dem Podest ganz oben. Die HWA AG aus dem süddeutschen Affalterbach ist bekannt durch die Leitung des AMG Mercedes-Teams in der DTM Deutschen Tourenwagen Masters. Ihr E-Team HWA Racelab ist in dieser Formel E Saison noch mit einem Venturi-Motor auf der Strecke, während in der folgenden Saison der Mercedes-Motor für Erfolge sorgen soll.
Nach dem ersten Rennen in Ad Diriyah in Saudi Arabien – in der Tat ein aktuell unglücklich gewählter Ort für den Beginn der neuen Formel E Saison, ist Marrakesch die zweite Station. Die schrecklichen Geschehnisse und grausamen Umstände der Ermordung des Journalisten Jamal Kashoggi haben den durch gesellschaftliche Lockerungen und Öffnung Saudi Arabiens zunächst positiver stimmenden Eindruck wieder zunichte gemacht. Es bleibt streitbar, ob der Formel E Auftakt in Ad Diriyah hätte abgesagt werden sollen.
Mehr Speicher, mehr Leistung – neues Kapitel mit dem Gen2 Fahrzeug aufgeschlagen
Höhere Geschwindigkeiten und eine größere Leistungsfähigkeit, mehr Action auf der Strecke und nur ein Auto pro Fahrer: In der Saison 2018/2019 feierte das Gen2 Auto sein Debüt in der Formel E und markiert damit eine neue Ära. Mit der doppelten Energiespeicherkapazität, im Vergleich zum Gen1 Auto, können die Gen2 Fahrer die gesamte Renndistanz zurücklegen. Der Autotausch während des Rennens gehört damit der Vergangenheit an. Gen2 beschleunigt in 2,8 Sekunden von 0 auf 100 km/h und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 280 km/h. Formal hebt sich das Auto der neuen Generation von seinem Vorgänger durch noch dynamischere Linien seiner an das Batmobil erinnernden äußeren Form ab.


Berlin E-Prix auf dem Tempelhofer Feld
Auch im Jahr 2019 ist Berlin wieder Station der innovativen Rennserie für rein-elektrisch betriebene Rennfahrzeuge. Der ehemalige Berliner Flughafen Tempelhof bietet eine besonders reizvolle Kulisse für das spannende Rennen samt Rahmenprogramm.
Die Elektrorennserie bringt zukunftsweisende Technik auf die Straße. In der aktuellen Saison treten neun Autohersteller aus aller Welt gegeneinander an. Damit ist die Formula E mehr als nur eine Rennserie – sie ist ein Wettkampf um die Zukunft. Die Elektrorennwagen ebnen den Weg für umweltschonendere Autos von morgen.
Alle Infos zur Formel E: www.fiaformulae.com
Alle Fotos in diesem Artikel von: Simone Fust
Dieser Artikel erschien zuerst im Online-Magazin PferdKultur.






